Nächste Termine
12 Okt 2023 14:30 - Seniorentreff mit Kaffee und Kuchen |
Gemeinde
Ahrenshöft in Zahlen
- Details
Entstehung | etwa zwischen 1200 und 1450 n. Chr. |
Einwohner | 563 |
Fläche | 8,79 km² |
Gemeindevertretung | 9 Mitglieder, davon 1 ehrenamtlich gewählter Bürgermeister |
Landwirtschaft | 4 Betriebe (vornehmlich Milchwirtschaft) |
Grundsteuer | für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A) 300 v. H. für Grundstücke (Grundsteuer B) 363 v.H. |
Gewerbe | über 20 Gewerbetreibende/-betriebe/ Unternehmen (u.a. 1 Restaurant/ Gastwirtschaft, 4 Bauunternehmen sowie 4 Entsorgungs- & Recyclingfachbetriebe) |
Gewerbesteuer | 400 v.H. |
Vereine u. Verbände | über 15 |
Entfernungen | (Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken) Ahrenshöft liegt ca. 10 km nördlich von Husum 10 km südlich von Bredstedt 9 km südlich von Breklum 8 km östlich von Hattstedt 8 km westlich von Viöl 3 km südlich von Bohmstedt (Bäcker) |
Hundesteuer | für den ersten Hund 00,00 € für jeden weiteren Hund 120,00 € |
Geschichte/Chronik
- Details
Wovon der Name unseres Dorfes abgeleitet worden ist, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Manchmal wird Ahrenshöft mit „Adlerhaupt“ übersetzt. Andere wiederum meinen, die erste Silbe sei von dem männlichen Namen „Arend“ herzuleiten. Die zweite Silbe wird wie bei der ersten Deutung auch hier mit Haupt übersetzt, was bei Ortsnamen soviel wie „Vorsprung“ bedeutet. In unserem Falle sei damit die Geestnase gemeint, die in eine Niederung vorspringt. Beide Deutungen mögen richtig sein oder auch nicht. Es scheint die mit der „vorspringenden Geestnase“ eher einleuchtend. Unser heutiges Dorf liegt genau auf dem Rand dieser Nase.
Man schrieb früher „Oarnshaud“, um 1450 „Orneshövet“, 1464 „Arnshovede“, 1652 „Örnshoved“ und 1854 „Ahrenshövd“.
Bevor unser Dorf entstand, gab es hier wohl bloß das kleine Stück Erde, das heute unsere Gemarkung ausmacht - jetzt etwas mehr als 870 ha groß.
Im Norden begrenzt durch einen Wasserlauf, der zwischen „Karsmerrieks Tannen“ und dem Bauernwald Haaks auf dem „Kätnerland“ entspringt, in die Arlau mündet und „Beek“ genannt wird; weiter östlich dann durch Haaks und bis nach Spinkebüll durch den sogenannten „Friesweg“. Die Grenze nach Osten und Südosten bildet der Norderredgraben – wir nennen ihn den „Hoxtruper Graben“, der südlich von Steinberg in die Arlau mündet. Die Arlau grenzt von hier an unsere Gemarkung nach Süden hin gegen Arlewatt und nach Südwesten und Westen hin gegen die Hattstedtermarsch ab.
Wie lange Beek und Arlau schon da sind, wird man wohl nicht mehr ausfindig machen können. Wahrscheinlich gibt es beide seit der letzten Eiszeit.
Auf alten Landkarten kann man sehen, dass es außer den beiden vorgenannten noch ein Flüsschen gab, welches südlich von Norstedt entsprang, südlich an Spinkebüll vorbei quer durch die Ahrenshöfter Feldmark und dann zwischen Klein-Ahrenshöft und Groß-Ahrenshöft hindurch lief und südwestlich von Ahrenshöft in die Arlau mündete. Den genauen Verlauf kann man nicht mehr feststellen.
Und dann war da noch eine verlassene Warft, die „Neiböhl“ oder „Nyboll“ hieß. Nach alten Landkarten zu urteilen, lag diese südwestlich von Groß-Ahrenshöft an der Arlau. 1666 soll dort ein Matz Volquardsen gewohnt haben.
Menschliche Spuren aus der Zeit vor etwa 14.000 Jahren, die bei Ausgrabungen 1997 auf den Witschiften gefunden wurden, deuten darauf hin, dass zuerst auf der Osthälfte unserer Gemarkung gesiedelt wurde. Später dann anscheinend vom Jägerkrug aus nach Westen, entlang der Grenze zur Marsch, so wie wir es heute kennen. Wann unser Dorf entstanden ist, konnte man bisher auch nicht richtig ermitteln, offensichtlich aber nach 1200 n Chr.
Im Gegensatz zu Bohmstedt ist unser Dorf auf einer Landkarte von 1240 noch nicht zu finden. Über unsere ältere Vergangenheit ist wenig bekannt. Lediglich zahlreiche Funde aus der vorchristlichen Zeit lassen einiges über Besiedelung usw. erahnen. Da fast alle Funde auf der Osthälfte der Gemarkug gemacht wurden – dort war nach Aussagen älterer Einwohner und nach den Flurnamen zu urteilen, das alte Ödland zu finden -, dürfte das jetzige Dorf wahrscheinlich eine Mittelaltergründung sein. Es wird als typische Geestrandansiedelung, die ihre Entstehung wohl der Marschenwirtschaft verdankt, bezeichnet. Die Marschenwirtschaft entstand um 1200 n. Chr.
Aber ein Dorf war es nicht immer. Aus alten Chroniken kann man ersehen, dass die beiden Dörfer Groß- und Klein-Ahrenshöft ein eigenes Kirchspiel mit einer Kirche an der Arlau bildeten.
In einer Veröffentlichung über das alte Amt Bredstedt heißt es um 1820 wie folgt: „Groß- und Klein-Ahrenshöft sind nur unbedeutende aber zur Landwirtschaft sehr bequem gelegene Dörfer. Die Bewohner sollen vordem als äußerst rohe und brutale Leute bekannt gewesen sein. Im Saufen, Toben und Schlagen haben sie sich z.T. ausgezeichnet, sowie durch auffallende Unwissenheit und Grobheit. Das hat sich zwar gebessert, aber es passieren, gemessen an der Einwohnerzahl, noch viele Unordnungen; mehr als in den Nachbargemeinden. Auch die Kultur der Felder zeigt dieses; sie ist schlechter als die der Nachbargemeinden (Anmerkung der Redaktion: Hier hat sich aber in der Zwischenzeit einiges getan…)."
Bald nach 1800 wurde auch hier von Amtswegen die Verkoppelung, die Aufteilung der bis dahin gemeinsam bewirtschafteten urbaren Flächen (Allmende) durchgeführt. Die heute noch gebräuchlichen Flurnamen (z.B. Fennen, Meede, Greede, Hohacker, Söbenbargen, Spung, Wittschiften) stammen mit wenigen Ausnahmen aus der Zeit vor der Verkoppelung und bezeichneten damals jeweils einen Schlag.
Die alte Landstraße, auch Heerweg genannt oder als „Ochsenweg“ bezeichnet, führt von Jütland (Dänemark) kommend quer durch unsere Gemarkung weiter nach Husum. Dieser diente mehrere Jahrhunderte lang als, ebenso wie der Borgerweg, als Viehtriftenweg.
Gesprochen wurde damals mit ziemlicher Sicherheit nordfriesisch. Der Handel mit Husum, Bredstedt und Viöl hatte jedoch zur Folge, dass nach und nach Niederdeutsch und Plattdeutsch zunächst verstanden und später auch gesprochen und neben dem Friesischen benutzt wurde. Heute ist Plattdeutsch bei uns noch die Umgangssprache. In vielen Haushalten wird jedoch nur noch Hochdeutsch gesprochen.
Seit dem Tage der Kreis- und Gemeindewahl am 26.04.1970 gehört unsere Gemeinde dem aus den bisherigen Landkreisen Eiderstedt, Husum und Südtondern neu gebildeten Kreis Nordfriesland an.
Weitere Einzelheiten können aus der Chronik der Gemeinde Ahrenshöft entnommen werden. Im Jahr 1999 ist das erste Band der Chronik fertiggestellt worden. Seit nunmehr über 42 Jahren arbeitet unser Ahrenshöfter Autor und Schriftsteller, Peter Heinrich Clausen, in unzähligen und mühsamen Stunden an diesem wunderbaren und umfassenden Werk.
Die eindrucksvollen Bücher (Band 1 und 2), in denen das Leben von früher und heute und die Entwicklung der Familien sowie unseres Dorfes mit Daten, Fakten und tollen Bildern dargestellt werden, können entgeltlich über unseren Bürgermeister oder bei Peter-Heinrich Clausen bezogen werden.
Die Gemeinde Ahrenshöft möchte sich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei Peter Heinrich Clausen für seine großartige Arbeit bedanken.
Gemeindevertretung Ahrenshöft 2023-2028
- Details
Hier kann das Ergebnis der Gemeindewahl 2023 eingesehen werden.
NAME | Vorname | Tel.-Nr./ Fax/ E-Mail |
Funktion |
PETERS | Manfred | Tel.: 04846/ 6574 Fax: .../ 212572 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Bürgermeister |
HANSEN-PETERSEN | Lorenz-Siegfried | 04846/ 728 | 1. stellvertretender Bürgermeister |
GÖRTZEN | Niels | 04846/ 1719 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
2. stellvertretender Bürgermeister |
MEISTER | Stephanie | Gemeindevertreterin | |
GÖRTZEN | Harald | 04846/ 795 | Gemeindevertreter |
KETELSEN | Thomas | Tel.: 04846/ 1350 Fax: .../ 6016069 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Gemeindevertreter |
LEHNERT | Sören | 04846/ 2009871 | Gemeindevertreter |
NOMMENSEN | Silvia | Gemeindevertreterin | |
HANSEN | Niklas | Gemeindevertreter |
Protokolle der Sitzungen der Gemeindevertretung können hier eingesehen werden.
Kultur
- Details
Die kulturellen Angebote der Gemeinde Ahrenshöft können sicherlich nicht mit denen größerer Städte verglichen werden.
Allerdings hat unser kulturelles Leben, wie man es auch aus vielen anderen nordfriesischen Dörfern unserer Region kennt, seinen ganz besonderen Reiz.
Hier sind insbesondere die dörflichen Veranstaltungen zu nennen, welche von unserem Ringreiter- und Schützenverein, dem Theaterverein, der Freiwilligen Feuerwehr oder von einem der vielen anderen Vereine/ Verbände ausgerichtet werden.
An dieser Stelle dürfen auch die Auftritte der Feuerwehrkapelle Ahrenshöft/ Drelsdorf nicht unerwähnt bleiben. Deren Repertoire hat sich durch die neue Leitung noch weiter erhöht, so dass es fast einer Big-Band oder einem großen Orchester gleicht.
Der Ortskulturring Drelsdorf – Ahrenshöft – Bohmstedt bietet hauptsächlich im Winterhalbjahr verschiedene Kurse/Workshops zur Weiterbildung an. Darüber hinaus werden durch den Orskulturring die Termine der Vereine/ Verbände und öffentlichen Veranstaltungen der Dörfer Ahrenshöft, Bohmstedt und Drelsdorf koordiniert.
Wer Hochdüütsch kann, de is en klooke Mensch. Man wer Hochdüütsch und Plattdüütsch kann, de is noch lang keen Dumme een!
Das nachstehende Gedicht entstammt der Feder des Ahrenshöfter Chronisten und Autors Peter Heinrich Clausen. Ihm liegen seine Heimat und der Erhalt der plattdeutschen Sprache („Plattdüütsche Spraak“) und Kultur ganz besonders am Herzen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen hat er bereits fünf Bücher mit plattdeutschen Geschichten und Gedichten geschrieben.
Unse Dörp iss schön
Woar sick Masch und Geest bemöhten,
door sind wi geborn.
Doar, woar Minschen fründli gröten,
läben wi siet Johrn.
Woar de Wind weiht vull ut Westen
över´t flache Land,
doar gefallt uns dat am besten,
dat liggt op´e Hand.
Unse Ohrnshöft, dat iss schön!
Wi wahnen hier all geern.
In´t Osten kannst Söbmbargen sehn,
nah´t Westen in´e Feern.
In´t Süden löppt de Arlau,
in´t Nordn de lüttje Bähk;
woar lang all, dat wet kehn genau,
doch nich erst siet letzt Wähk.
Mutt man unse Dörp verlahten,
dreiht dat denn de Rüch,
söcht woaranners Foot to fahten:
Man vergitt´et nich!
Un man markt: Mit tonähm´n Öller
ward dat Lengen mehr.
Un man denkt denn immer weller:
„Ick mutt mull werr her!”
Uck ick heff manches Fremde sehn,
ass ick noch jung an Johrn.
Ick föhlde mi door väl alleen,
dat iss nie anners woarn!
To Hus musst ick von Tied to Tied
un in´e Wiede sehn!
Denn nargndswoar iss de Welt so wiet,
un uck keen Städt so schön!
Un kunn´k dat Öllernhus denn sehn,
mit Weg un Schühn dorbi,
full alles vun mi, ass so´n Steen:
Mien Hart woar licht un frie!
Un kunn´k de Masch denn endli sehn
un hörn dat Windgesuhs,
denn dacht ick: „Unse Dörp iss schön,
denn hier sind wi to Hus!“
Der Charme von Ahrenshöft hat auch zwei Promis beeindruckt: Der Filmmusik-Komponist Detlef Petersen wohnt und der Schauspieler und Sänger Volker Lechtenbrink wohnte in unserer Gemeinde.